Pflanzen Anzuchttermine

Für alle Gärtner mit Freude am Selbstanziehen von Gemüse-, Kräuter und Blumenpflanzen.


Terminliche Vorschläge zur Selbstanzucht entsprechend der unterschiedlichen Kulturen:


Anfang bis Mitte Februar:
  • Andenbeere (physalis peruviana)
  • Riesengemüsezwiebeln (z. B. „The Kelsae“)
  • Erdbeeren  (z.B. rotblühende „Toscana)
  • Chili und Peperoncino (scharfe Paprika)

Ab Mitte Februar:
  • Eisbegonien, Petunien, Knollenbegonien
  • Frühsalate
  • Sellerie
  • Porree
  • Frühe Kohlarten
  • Erste Paprika (für Frühbeet und Kleingewächshaus)

Ab Anfang bis Mitte März:
  • Salate, Kohlrabi, Rettich (Vorkultur beim Rettich etwas problematisch, aber lohnend)
  • Petersilie (Vorkultur zeigt fast immer wesentlich besseres Ergebnis als Direktaussaat ins Freiland)
  • Erste Tomaten (für Kleingewächshaus)
  • Paprika und Auberginen

Ab Mitte März:
  • Petersilie, Bohnenkraut, Kräuter (außer Dill, hier Direktaussaat notwendig, am besten locker in Beete)
  • Tomaten für Freiland, besonders gut geeignet sind gegen Krankheiten tolerante Sorten wie: „Philovita“, „Philona“, „Maestria“, „Previa“, „Fantasio“, „Vitella“
  • Sommerblumen (ein-und zweijährige)

Ab Anfang April:
  • Gurken für Kleingewächshaus und Freiland
  • Kürbisse und Zucchini
  • Melonen

Ab Mitte April:
  • Busch- und Stangenbohnen (Vorkultur in Töpfen bzw. Topfpaletten ist sehr günstig – kaum Keimschäden durch Bohnenfliege
  • Erbsen (Vorkultur wie Bohnen)


Hinweise zur Einhaltung der Fruchtfolge

Damit sich im Boden nicht unnötig und einseitig Schaderreger und Krankheiten für Jahre etablieren, sollten nach Möglichkeit keine miteinander verwandten Pflanzen auf den gleichen Beeten nacheinander angebaut werden.
Um Kümmerwuchs der Folgekulturen zu vermeiden, ist es notwendig, für den Anbau von Arten aus der verwandten Pflanzenfamilie Pausen von drei bis vier Jahren einzuhalten.
Insbesondere Petersilie ist extrem empfindlich, hier sollte die Anbaupause auf dem gleichen Beet sogar doppelt so lang sein.

Nachfolgend eine – keineswegs vollständige – Auflistung der Pflanzenfamilien:
  • Stickstoffsammler:
    Bohnen, Erbsen, Wicken, Lupine, Gründünger Serradella
  • Nachtschattengewächse:
    
Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Auberginen, Andenbeeren  (Physalis)
  • Kreuzblütengewächse:

    alle Kohlarten, Rucola, Rettich, Kresse, Speiserübe, Raps, Senf als Gründünger, aber auch Levkojen, Goldlack.
  • Kürbisgewächse:
    
Gurken, Kürbis, Melone, Zucchini
  • Doldenblütler:

    Petersilie, Fenchel, Dill, Sellerie, Möhren, Pastinake, Kerbel, Liebstöckel
  • Korbblütler:
    
alle Schnitt- und Kopfsalate, Radicchio, Endivie, Schwarzwurzel, aber auch Sonnenblumen, Chrysanthemen, Astern, Ringelblumen, Tagetes, Zinnien.
  • Lauchgewächse:

    alle Speise- und Gewürzzwiebeln, Porree, Schnittlauch, Knoblauch, Spargel, aber auch Tulpen, Narzissen, Zierlauch.
  • Gänsefußgewächse:

    Rote Bete, Mangold, Spinat, Erdbeerspinat.
  • Baldriangewächse:

    Feldsalat
  • Eiskrautgewächse:

    Neuseeländer Spinat
  • Süßgräser:

    Zuckermais
Als Gründünger ideal und universell verwendbar ist Phacelia (Bienenfreund), weil mit keiner unserer Gemüse- und Zierpflanzen verwandt.